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Wärmewende: Wärmepumpen und Erdwärme prägen den „Klimawandel“ in den eigenen vier Wänden

Ohne eine grundlegende Wärmewende werden wir das 1,5-Grad-Ziel nicht erreichen. Gut, dass es für den Abschied aus der fossilen Welt der Heizungsenergie (Öl und Erdgas) eine bewährte und umweltfreundliche Technologie gibt: Wärmepumpen. Speziell mit Wärmepumpen, die sich aus Erdwärme speisen, könnte Deutschland drei Viertel seines Wärmebedarfs sicherstellen. Ein substanzieller Zukunftsmarkt entsteht, der lange Zeit von billigem Erdgas blockiert wurde

 

Klimawandel ist, wenn sich die Menschen vor kalten Wohnstuben fürchten Der Winter der Heizungspanik rückt näher. Laut dem Vergleichsportal Verivox erreichte der durchschnittliche Gaspreis für den deutschen Verbraucher im August einen neuen historischen Höchstwert. Demnach zahlte ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden pro Jahr im Schnitt 3.415 Euro für Gas. Das sind 162 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Künftig kommt noch die geplante Gasumlage obendrauf, die ab dem 1. Oktober fällig wird.

 

Das Schlüsselkonzept für die Wärmewende steht seit Jahrzehnten bereit Dabei gibt es für die globale Wärmewende ein klares und umsetzbares Szenario: Luft-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen, die Erdwärme mittels erneuerbarer Geothermie in die Haushalte und Fernwärmenetze befördern. Die Technologien dafür stehen seit Jahren bereit. Jetzt beginnt der Zukunftsmarkt tatsächlich anzuspringen.

 

Erdwärme kann in Deutschland drei Viertel des Wärmebedarfs abdecken Bislang machen die Luft-Wasser-Wärmepumpen den größeren Teil der Verkäufe aus. Der Anteil erdreichgekoppelter Sole-Wasser-Anlagen pendelt sich aktuell um die 30 Prozent ein. Um die Wärmewende zu stemmen, so prognostiziert es das Fraunhofer Institut, sollte der Anteil der Sole-Wasser-Wärmepumpen jedoch auf 50 Prozent erhöht werden, da die erdreichgekoppelten Anlagen effizienter sind. Erdwärme ist eine unerschöpfliche und erneuerbare Ressource. Bis vor kurzem wurde die Erdwärme auch von Robert Habecks Wirtschaftsministerium eher stiefmütterlich behandelt. Doch laut der Analyse des Fraunhofer Instituts könnte allein die Erdwärme bis ins Jahr 2045 drei Viertel des jährlichen Heizenergiebedarfs in Deutschland abdecken. Und da der Wärmesektor hierzulande aktuell 56 Prozent des Gesamtenergiebedarfs ausmacht, gehen Forscher des Leibniz-Instituts davon aus, dass die Wärmewende in Deutschland ohne die Erdwärme nicht zu schaffen ist.

 

Die gesamte Kurzstudie gibt es hier