Wie kann ein Neuanfang nach der Corona-Pandemie gelingen? Oder machen wir einfach so weiter wie bislang und schauen in erster Linie, dass das, was noch vor drei Monaten „Normalität“ war, wieder in sein Recht gesetzt wird? Ich glaube, dass es ein großes Bedürfnis nach einem Neuanfang gibt, gerade beim Thema Ernährung und Landwirtschaft. Wir möchten Ihnen in diesem digitalen Format einen Ausblick geben, was bereits angeschoben worden ist, wie sich neue und klassische Akteure auf die Zukunft vorbereiten und was für die Verbraucher in den kommenden Jahren wirklich wichtig wird. Wie sieht die Ernährungswelt der Zukunft aus, welche neuen Verfahren, Produkte und Ideen rücken in den Vordergrund?
Wie wir uns in Zukunft ernähren werden. Die Schlüsseltrends
Wo: Zoom
Wann: 15. Mai 2020 um 17.30 Uhr
Thema: In den USA sind in den vergangenen Wochen die Wertschöpfungsketten der Nahrungsversorgung zusammengebrochen. Bauern wissen sich nicht anders zu helfen, als ihre Kartoffeln zu verschenken. In einer Fleischfabrik in South Dakota, die zum Smithfield-Imperium, einem der größten Fleischverarbeiter der Welt gehört, wurden 800 Mitarbeiter (aus mehr als 40 Ländern) positiv auf das Coronavirus getestet. Die Fabrik musste schließen. In Baden-Württemberg und später in Nordrhein-Westfalen infizierten sich in ähnlichen Fabriken mehr als 200 unterbezahlte Arbeiter aus Osteuropa.
Unzumutbare hygienische Bedingungen, Menschen, die mit Dumpinglöhnen fast wie Zwangsarbeiter gehalten werden, um das kaputte System der globalen Fleischindustrie aufrecht zu erhalten. Corona wirkt wie ein Lackmustest und legt die Schwächen der Nahrungsmittelindustrie, wie wir sie seit den 1950er Jahren kennen, bedingungslos offen.
Schon Mitte der 2010er Jahre hat es sich angekündigt: Die große Ära von Big Food ist vorbei. Was und wie wir in Zukunft essen werden, diese Frage wird immer dringlicher. Längst wissen wir, dass die Art, wie wir essen, unmittelbare Auswirkungen auf unsere Gesundheit und auf den Klimawandel hat. Nie war Essen so politisch.
Wir reden u.a. über:
- Das Ende von Big Food und der Exit-Strategie
- Das tiefsitzende Misstrauen in den Massenkonsum
- Alternative Proteine
- Was passiert, wenn Technik Landnutzung ersetzt
- Den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit
Der Vortrag ist kostenlos. Wer live dabei sein möchte, bitte um eine kurze Mail mit dem Betreff "Zukunft passiert" an: kontakt@zukunftpassiert.de. Wir schicken Ihnen dann den Zugangslink.